Wie sieht praktisch eine Kastration aus?

Die Wunde nach der weiblichen Kastration ist sehr klein. Die ersten beiden Bilder zeigen die Wundversorgung nach der Kastration einer Hündin, das Dritte die einer Katze. Unmittelbar nach der OP wird ein pflasterähnliches Vlies aufgetragen. Es ersetzt nicht den Halskragen und ist nur innerhalb der ca. ersten 30 min. als Schutz gedacht, solange noch kein Schorf die Wunde schützt.


Die weibliche Kastration eines gesunden Tieres ist ein einfacher und eleganter Eingriff, der selbstverständlich den höchsten medizinischen Standards folgt. Sie ist die häufigste von Tierärzten durchgeführte Operation. Bei der Technik der Ovariohysterektomie werden Ovare (Eierstöcke), Uterus (Gebärmutter) und Uterushörner entfernt.

Oft hören wir mit Erstaunen den Begriff „Totaloperation“ für die weibliche Kastration von Hund und Katze. Dieser unglückliche Begriff vermittelt das Bild massivster Schäden, Traumatisierung, riesiger Wunden und Nähte oder „einen Operateur, der an seine Grenzen gerät“. Dies ist jedoch nicht im geringsten der Fall.

Der Zeitaufwand für diese Standardoperation beträgt bei Hündin und Katze höchstens 15-20 Minuten. Da beim Rüden die Bauchdecke nicht eröffnet werden muss, ist der Eingriff noch weniger belastend einzustufen. Er dauert maximal 5-10 Minuten. Die meiste Zeit der Narkose wird zur Reinigung und antiseptischen Behandlung des Operationsbereichs verwendet. In der art-kleintierpraxis sind moderne Medikamente, für die Narkose und Schmerzausschaltung, Standard. Unter Verwendung unserer hohen Sicherheitsstands ist die Kastration frei von Schmerzen sicher und  in vielen Fällen langfristig die bessere Lösung für alle, insbesondere für unsere Haustiere. Vor der Operation erfolgt immer eine Untersuchung des Patienten. Aufgrund der Untersuchung wird der individuelle Nutzen eingeschätzt und mit den Besitzern abgewogen.

Die Beispielbilder zeigen den winzigen Wundbereich nach der Kastration der Hündin/Katze in der art-kleintierpraxis. Der äußere Wundverschluss erfolgt durch eine Intrakutannaht (Bikininaht) die von außen nicht zu sehen ist und auch nicht gezogen werden muss. Im Gegensatz zur vergleichbaren Operation in der Humanmedizin ist der Eingriff (sofern richtig gemanagt) kaum oder nicht belastend. Die Patienten gehen am selben Tag nach Hause und verhalten sich wie gewohnt.
Wir operieren unter sterilen und hohen Standards zur Vermeidung jeglicher Wundinfektion, trotzdem kann es in der Heilungsphase individuell sinnvoll werden ein Antibiotikum zu verwenden.

Auf einen Halskragen sollte trotzdem nach allen Operationen nicht verzichtet werden. Das Risiko von Leckinfektionen vermindert sich.
Zu den notwendigen Leistungen um eine Kastration gehören:

BILD Hund und Besitzer freuen sich über problemlose Wundheilung dank Halskragen

Die Kastration des Katers ist noch einfacher. Beim Kater führen wir die Kastration lediglich unter Sedation in Verbindung mit lokaler Anästhesie statt in Narkose durch.
Allein, dass Sie sich Gedanken über das „Für“ und „Wider“ der Kastration gemacht haben, zeigt, dass Sie sich nur das Beste für Ihr neues Familienmitglied wünschen. Bedenken Sie, Ihr Haustier kann nur einmal kastriert werden. Wenn Sie Glück haben, wird die Kastration die einzige OP im Leben Ihres Lieblings. Deshalb empfehlen wir: entscheiden Sie sich für den höchsten Sicherheitsstandard.

In der Medizin sind nur begrenzt Einsparungen möglich, denn die Qualität darf nicht leiden. Die Missachtung hygienischer Standards kann fatale Folgen haben. Die Unterlassung einer Schmerztherapie ist tierschutzrelevant und inhuman. Auf diese Standards werden wir in der ART-Kleintierpraxis nicht verzichten.